Nach Geraldton in oestlicher Richtung hat es in erster Linie Weizenfelder. Um diese Jahreszeit sind die logischerweise abgeerntet. Man kann sich also vorstellen, wie "spannend" dieser Streckenabschnitt war. Aber irgendwann enden die Felder und es geht fliessend in beweidete Outbackvegetation ueber. Wenns keine Huegel hat ja eigentlich auch nicht so spannend...
Mt Magnet ist ein kleines Goldgraeber Staedtchen, rund 400km von der Kueste entfernt. Es wird noch immer aktiv geschuerft, allerdings ist "schuerfen" vielleicht ein klein bisschen untertrieben. Wir fuhren auf einen Ausguck und haben einen Blick in eine der gigantischen Gruben werfen koennen. Tagbau sei billiger als konventioneller Bergbau, ergo wird ausgehoben. So entstehen neue Berge und Taeler. Eindruecklich, aber nicht schoen!
Unweit von Mt Magnet hat es ein Gebiet, welches Granites genannt wird. Huegel mit interessanten Abbruechen und Taeler. Es war einstmals ein wichtiges Gebiet fuer die lokalen Aborigines. An einigen Stellen soll es auch Malereien haben, nur haben wir diese vergeblich gesucht.
Unser naechster Zwischenstopp war Sandstone, auch ein Goldgraeberoertchen. Erst wollten wir eigentlich da campen, aber es war nicht sonderlich ueberzeugend, also besichtigten wir die einzige Attraktion des Ortes, die London Bridge, und fuhren anschliessend weiter. Letztlich endeten wir in Leonora, einem - was fuer eine Ueberraschung - Goldgraeberstaedtchen. Der Ort selber waere ertragbar gewesen, aber der Campground... Leider war es spaet und fahren im Outback bei Nacht ist nicht unsere Vorstellung von einem Vergnuegen, also blieben wir.
Der naechste Tag fuehrte uns nach Kalgoorlie und zum Superpit. Dieser ist echt unglaublich! Eine riesen Goldmiene (open cut) von 3.5km x 1.5km x 370m (tief). Man sieht vom Aussichtspunkt den tiefsten Punkt nicht mehr.
Als leztes Ziel hatten wir den Wave-Rock vor Augen. Dieser liegt wiederum im Wheatbelt, also weiter westlich. Der Wave-Rock hat mit Wellen zwar nichts zu tun, aber eine Seite sieht ein wenig wie eine Welle aus. Wir schauten ihn uns von unten und oben genaustens an, denn schliesslich sind wir ein paar Kilometer weit gefahren um ihn zu sehen.
Felsen wie der Wave-Rock hat es zu Hauf im Suedwesten Westaustraliens. Ein weiterer war ganz in der Naehe. Zwar habe ich seinen Namen vergessen, denn einen so klingenden Namen wie andere der Gegend hatte er nicht (Frog-Rock, Kangaroo-Rock, Dragon-Rock, ...), aber er hatte eine Hoehle, Mulkas Cave. In der hat es diverse indigene Malereien, was den Abstecher echt lohnenswert gemacht hat.
Die Rueckfahrt durch den Wheatbelt nach Perth war - lang...
Wir blieben erst in Freemantle und wollten eigentlich noch nach Rottnest Island, aber die Wetterprognose riet davon ab. Wir haetten nicht auf sie hoeren sollen... Langweilig ist es uns aber bislang nicht geworden und wenn man bedenkt, dass wir nur noch etwas mehr als einen Tag haben, so ist die Gefahr sowieso verschwindend klein.