Nachdem wir jetzt zwei Tage schoenes Wetter hatten, wollen wir uns natuerlich nicht ueber die Haare in der Suppe beschweren, aber wenn man die Wassermenge betrachtet, die momentan gerade runterkommt (bis 1000m als Schnee), so handelt es sich hierbei ja nicht mehr nur um ein Haar...
Apopos Haare... Ich war bei einem Instant Hairdresser. Nicht zu vergleichen mit Instant Kaffee, da wird nichts mit Wasser angeruehrt, aber es geht ebenso schnell. Hatte auch schon laengere Haare und muss mich an die neue Laenge (Kuerze) erst noch gewoehnen.
Wir sind darauf hingewiesen worden, dass es ein El Nino Jahr sei und daher die Wetterlage - obschon sonst laengst stabil um diese Jahreszeit - dauern aendere. Einmal pro Woche gaebe es Regen, Sonne, Gewitter, Sturm, Hagel, Schnee... Die Reihenfolge habe ich wieder vergessen, aber angeblich sei die immer gleich.
Aber mal abgesehen davon, dass es jetzt wie aus Kuebeln giesst, hatten wir vorher zwei herrliche Tage! Und dass es regnet macht es moeglich, dass wir in ein Internetkafi hoeckeln, das wuerden wir bei schoenem Wetter nicht. Wir muessen ja auch was erleben, sonst haben wir in den Berichten nichts zu berichten.
Doch zurueck zu den Schoenwettertagen: Schon in Fairlie auf dem Campground hat Pia naemlich ein Plakat mit "Edoras Tours" gesehen. Es war also klar, dass wir so eine Tour buchen wuerden. Bei praechtigem Wetter fuhren wir also mit einem kleinen Grueppchen Lord of the Ring-Fans (ich war nebst dem Fahrer der einzige Mann...) weit ins Landesinnere. Der Strassenzustand war duerftig und wir waren bald froh, dass wir es nicht auf eigene Faust probiert hatten.
Von Edoras selbst sieht man natuerlich nichts mehr, denn bei saemtlichen Filmsets wurde alles komplett abgebaut. Der Drehort liegt aber an einer atemberaubend schoenen Lage und ist allein schon daher einen Besuch wert. Kommt noch dazu, dass der Huegel, auf dem der Ort gebaut wurde, sofort wieder zu erkennen ist. Fans werden meist schon beim ersten Anblick des Mt Sundays leicht giggerig...
Gestern dann, bei immer noch super Wetter machten wir eine Wanderung auf den Mt Sumers. Das ist uebrigens kein Schreibfehler, der schreibt sich mit einem "m". Der Mt Sumers sei ein schlafender Vulkan, hat man uns gesagt, aber wenn man das nicht weiss, wuerde man das nie denken. Sieht aus wie ein normaler Berg eben aussieht.
Da wir den Aufstieg nicht sonderlich frueh in Angriff nahmen (erst so gegen 10) hatten wir ein wenig Bedenken, dass es uns ganz zum Gipfel reichen wuerde, denn der Aufstieg wurde mit 5h angegeben. Schon nach der Haelfte war aber klar, dass wir die Zeit allenfalls leicht unterbieten wuerden und so waren wir nach 3h bereits auf dem Gipfel. Mit Ruhe und Frieden zuoberst war aber nichts zu wollen: eine Horde Schueler (etwa 6-Klaessler) waren mit einer nicht zu unterschaetzenden Anzahl Begleitern ebenfalls auf dem Gipfel. Das Geschnatter und Gekreische kann man sich lebhaft vorstellen. Aber ansonsten wars toll, vor allem die sagenhafte Aussicht bis zum Meer und weit in die Alpen hinein. Man sah sogar den Mt Cook.
Morgen ist ein Abstecher auf die Banks Peninsula geplant und dann fahren wir nochmals in die Berge (Arthurs Pass), bevor wir dann nach Kaikoura duesen, wo wir ueber Weihnachten bleiben werden.