Chch war einfach nur nass und kalt. Und die Banks Peninsula auch. Letztere war landschaftlich spannend, aber dermassen windig, dass es uns beinahe von der Strasse geblasen haette.
Wir kehrten der Kueste den Ruecken und fuhren landeinwaerts. Am Fusse der Berge blieben wir auf einem Campground bevor wir die Kletterpartie ueber den Arthus Pass in Angriff nahmen. Das Wetter meinte es gut und es wurde schoen. Sah toll aus, die frisch verschneiten Berge... Irgendwie wie im Herbst.
Die Gegend haette es verdient, dass man ihr mehr Beachtung schenkt. Wir habens zu spaet gemerkt und hatten nicht so viel Zeit. Schade eigentlich, aber immerhin haben wir ein paar tolle Dinge gesehen. Zum Beispiel gabs da eine Region bei Castle Hill, wo Kalksteine groesserer Groessen in bizarren Formen die Landschaft bedecken. Ausserdem, gleich daneben, eine ganz junge Klaksteinhoele, die Cave Stream cave, durch die man in rund einer Stunde haette durchkraxeln koennen, was aber vor allem Pia nicht unbedignt als erstrebenswert betrachtete, worauf wir es sein liessen.
Auf der Passhoehe machten wir einen kleinen Spaziergang zu einem Wasserfall. Was wir nicht wussten bevor wir gingen, war, dass der Weg ganz passabel ausgebaut war. Meine Guete! 300 Treppenstufen - 600 retour. Das ist viel anstrengender als einfach ein wenig einem steilen Weg zu folgen. Ich wuerde sagen, es habe sich nicht gelohnt. Der klingende Name Devils Punchbowls haette irgend was teuflisch Grosses erwarten lassen. Es war schon etwas mehr als nur ein Rinnsal, aber nicht viel...
Nach Greymouth fuhren wir eigentlich nur, weil wir einen Sonnenuntergang ueber dem Meer sehen wollten. Die Westkueste beim ersten Besuch war ja eher nass. Diesmal wurden wir aber echt belohnt mit einem praechtigen Sonnenuntergang und auch am naechsten Morgen war das Wetter grandios, so dass wir bis hinunter zum Mt Cook sahen.
Die Fahrt ueber den Lewis Pass zurueck auf die andere Seite der Suedinsel war nicht halb so spannend und viel verkehrsreicher. Wir machten einen Stopp in Hamner Springs, das ueberall in den hoechsten Toenen gelobt wird. Mal abgesehen davon, dass es vergleichbar ist mit einer Tourihochburg in den Bergen bei uns, ist vor allem der Monokulturwald rund herum, mit teils brachliegenden Clearcuts, nicht unbedingt ein Bijou. Dafuer war unser Campground wirklich schoen gelegen - etwas ausserhalb des Tourirummels und in einem Vogelparadies.