Zurueck in Kanada

Nach einem erneuten Abstecher auf die Kenai Peninsula, diesmal nach Seward auf eine Tide-Glacier Tour bei stuermischer See, fuhren wir zurueck via Tok auf dem Alaska Highway und nach Kanada.

Auf dem zweiten Campground auf kanadischem Boden schlugen wir unser Nachtlager auf. Der Platz war herrlich an einem See gelegen und wir erfreuten die lokalen Muecken, vor allem die Black Flies, mit unserem Blut. Dennoch moechten wir den Platz nicht missen. Der Sonnenuntergang war richtig kitschig, aber schoen. Seit langem wieder einmal richtig schoenes Wetter. Ebenfalls auf dem Platz waren zwei weitere schweizer Paare, die wir fortan oefters wieder antrafen.

Nach einer langen, gemuetlichen Nacht  und einem ausgiebigen Fruehstueck im Sonnenschein fuhren wir ein Etaeppchen weiter Richtung Kluane Park. Leider machte sich eine Nebeldecke ueber uns dicht und blieb.

Den Campground, den wir uns aussuchten, wuerden wir wohl nicht mehr waehlen. Pia fand ihn schon zu Beginn nicht der Brueller, ich eigentlich schon, jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, wo wir ein Feuerchen entfachten, welches Tausende Muecken anlockte, die uns zwar nicht stachen, aber uns um die Birne flogen, in die Nasenloecher und Ohren kriechen wollten und kitzelten.

Den naechten Campground wollten wir schon beinahe vor der Besichtigung wieder verlassen, denn das Schild: Bear in Area schreckte uns ein wenig ab. Allerdings war der Platz so schoen, dass wir uns zum Bleiben entschieden und eine wunderschoene Site direkt am Kluane Lake ergatterten, direkt neben den uns schon bekannten Schweizern.

Ein Bad im See erfrischte mich und ich hatte anschliessend kein bisschen mehr kalt, so dass sich auch Pia entschied, einen Sprung in den See zu wagen. Allerdings war unser Aufenthalt im Wasser sehr kurz, 2-3 Sekunden vielleicht, so kalt war es.

Am naechsten Mittag fuhren wir Richtung Haines Junction, wo wir unterwegs unseren ersten Black Bear sahen. Leider war er sehr weit entfernt in den Huegeln, aber immerhin!

Den Abend verbrachten wir auf dem Pine Lake Campground bei Haines Junction, an einem gemuetlichen Feuer mit Gari, Astrid, Urs und Yvonne, den selben CHlern, die immer etwa gleich auf waren seit wir wieder im Yukon sind.

Mit Gari und Astrid sind wir denn auch nach Haines (Suedost Alaska) aufgebrochen, um den Grizzlies beim Fischen zuzuschauen. Schon allein die Fahrt durch eine sich enorm veraenderde Gegend (arktische Tundra zu pazifischem Kuestenregenwald) war die Fahrt wert! Weniger wert war das Wetter in Haines: Regen.

Am Abend sahen wir keine Baeren. Wir waren wohl schon zu spaet und es war einfach zu dunkel. Mit der Taschenlampe konnten wir zwar zwei Augen und die Siluette eines sich verziehenden Baeren erkennen, aber das war nicht gerade berauschend. Wir beschlossen daher, am naechsten Morgen um 6 Uhr aufzustehen und an den Fluss zu spazieren. Eine Entscheidung, die wir allerhoechstens kurz vor dem Verlassen des warmen Schlafsackes bereuten. Denn wir sahen sie, die fischenden Grizzlies. Erst eine Mutter mit einem Kleinen, die munter im Wasser nach den Lachsen plantschten und sich keineswegs durch die anwesenden Zuschauer stoeren liessen. Keine 10 Meter waren wir von den beiden Baeren entfernt, was zu Beginn schon ein wenig weiche Knie verursachte.

Beim zweiten Baeren, den wir sahen, waren wir dann etwas mutiger und er posierte auch besser, so dass wir herrlich zuschauen konnten, wir er Lachse fing und genuesslich verspies.

Mittlerweile sind wir in Whitehorse angekommen und haben endlich wieder einmal Zeit, den einen oder andern Bericht zu verfassen, bevor wir dann Morgen einen Abstecher nach Skagway (Suedost Alaska) machen.




30.08.2006
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